Manuelle Therapie (MT)

Die manuelle Therapie dient in der Medizin zur Untersuchung und Behandlung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparats (Gelenke, Muskeln und Nerven). Grundlage der Manuellen Therapie sind spezielle Handgriff- und Mobilisationstechniken, bei denen Schmerzen gelindert und Bewegungsstörungen beseitigt werden. Manualherapeuten untersuchen dabei die Gelenkmechanik, die Muskelfunktion sowie die Koordination der Bewegungen, bevor ein individueller Behandlungsplan festgelegt wird.  Die Manuelle Therapie bedient sich sowohl passiver Techniken als auch aktiver Übungen. Zum einen werden blockierte oder eingeschränkte Gelenke von geschulten Manualherapeuten mithilfe sanfter Techniken mobilisiert, zum anderen können durch individuelle Übungen instabile Gelenke stabilisiert werden. Ziel des Behandlungskonzeptes: Wiederherstellung des Zusammenspieles zwischen Gelenken, Muskeln und Nerven.

Krankengymnastik (KG)

Die Physiotherapie orientiert sich bei der Behandlung an den Beschwerden und den Funktions-, Bewegungs- bzw. Aktivitätseinschränkungen des Patienten, die bei der physiotherapeutischen Untersuchung und Funktionsanalyse (Befunderhebung) festgestellt werden. Die Behandlung ist an die anatomischen und physiologischen, motivationalen und kognitiven Gegebenheiten des Patienten angepasst. Das Ziel ist die Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung der Gesundheit, Schmerzreduktion sowie die Verbesserung des Verständnis der Funktionsweise des Organismus und dem damit verbundenem eigenverantwortlichen Umgang mit dem eigenen Körper.

Krankengymnastik nach Brügger (KGB)

Unsere zertifizierten Brügger-Therapeuten verfügen über eine Weiterbildung, die es Ihnen ermöglicht, im Sinne des Brügger- Konzeptes (Dr. med. Alois Brügger, geb. 14.02.1920, verst. 06.12.2001) eine ausführliche Diagnostik durchzuführen, um die schmerzauslösende Ursache der Beschwerden  herauszufinden (Funktionsanalyse).Was ist die Brügger-Therapie? Diese Therapieform  wurde von dem Neurologen Dr. med. Alois Brügger entwickelt und nach ihm benannt. Der Grundgedanke der Brügger-Therapie, liegt in einem Zusammenspiel von einem Schaden (z.B. dauerhafte Verkürzung eines Muskels -Kontraktur), Veränderungen des Sehnengewebes), einem Schutzprogramm(z.B. Schmerz) und dem Zentralen Nervensystem (ZNS). Existiert an einer beliebigen Stelle im Körper ein Schaden, so werden von diesem Ort aus Signale über Rezeptoren an das Zentrale Nervensystem gesendet. Auf diese Nachricht reagiert das ZNS mit einem Schutzprogramm, um die vorhandene Störung weitestgehend einzudämmen. Demzufolge kann das Schonprogramm dazu beitragen, dass Bewegungsmuster in ihrem Ablauf verändert werden und es kann zu einer Schonhaltung oder Ausgleichsbewegung kommen.

-Therapieverlauf

Basis für die Therapie ist die so genannte Funktionsanalyse, die aus einem Test- und Überprüfungsverfahren besteht. Der Therapeut erstellt auf den Betroffenen zugeschnittene Kontrollbefunde, die den Beschwerden des Individuums entsprechen (z.B. veränderter Gang oder schmerzhafte Bewegungen). Daraufhin führen Betroffener und Therapeut Übungen durch und überprüfen den Nutzen der Aufgabe anhand dieser Kontrollbefunde. Diese sollen während der gesamten Therapie angepasst werden. Die Übungen können beispielsweise Dehnungen, Training von Alltagsbewegungen, Wärmeanwendungen und die Entlastung der betroffenen Körperregion umfassen. 

- Ziel

Die Ziele der Brügger-Therapie sind der Abbau von Schmerzen und Störfaktoren, das Wiedererlernen der aufrechten Körperhaltung im Alltag, die Korrektur der Statik des gesamten Körpers, das Lösen von Muskelkontraktionen und das Wahrnehmen und Erlernen einer gesunden Körperhaltung.

klassische Massagetherapie (KMT)

Die Massage ist eine der bekanntesten und ältesten Heilmethoden. Heute wird die Massage unterstützend zu anderen Therapieformen eingesetzt.Die klassische Massage dient dazu, verspannte Muskelpartien zu lockern, die Durchblutung und den Stoffwechsel zu fördern, den Kreislauf, den Blutdruck, die Atmung und die Psyche positiv zu beeinflussen sowie Schmerzen zu reduzieren. Unterschiedliche Grifftechniken, wie zum Beispiel Streichung, Knetung, Walken, Rollen, Lockern, Hacken, Klatschen, Klopfungen oder Reiben werden dabei von Therapeuten je nach gewünschter Wirkung angewendet.

Manuelle Lymphdrainage (MDL)

Ziel der Behandlung ist es, die reduzierte Pumpfunktion des Gefäßsystems zu unterstützen. In erster Linie dient die manuelle Lymphdrainage der Entstauung von geschwollenem Gewebe. Hierbei handelt es sich zumeist um Schwellungen an Armen oder Beinen. Physiotherapeuten verwenden dabei spezielle Handgriffe, bei denen zum Beispiel durch rhythmische, kreisende und pumpende Bewegungen der Handflächen die angestaute Flüssigkeit in Richtung der zuständigen Lymphknotenstation abtransportiert wird. Durch die Atmung und durch zusätzliche Anregung entfernt liegender Lymphknoten kann dabei eine Sogwirkung erzielt werden, die den Abtransport der Gewebsflüssigkeit begünstigt. Das Gewebe schwillt ab, die Schmerzen werden gelindert und das Gewebe wird lockerer und weicher, was sich ebenfalls auf die Beweglichkeit auswirkt. Die Manuelle Lymphdrainage wird häufig als 2-Phasentherapie angewandt. Die Phase I der Entstauung bedeutet tägliche Lymphdrainagetherapie, Hautpflege, Kompressionstherapie mit Bandagen und Entstauungstherapie, die Phase II bedeutet Manuelle Lymphdrainage nach Bedarf und Kompression mit einem nach Maß angefertigten Kompressionsstrumpf und Gymnastik zur Entstauung. Die Manuelle Lymphdrainage ist somit ein Teil der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie.

Kiefergelenktherapie (CMD)

Bei der initialen Behandlung craniomandibulärer Dysfunktionen können physiotherapeutische Maßnahmen hervorragende Hilfe leisten. In Zusammenarbeit mit dem Therapeuten können besonders akute, schmerzhafte Erkrankungen der Kaumuskulatur und/oder des Kiefergelenkes erfolgreich behandelt werden. Außerdem kann der Physiotherapeut Übungen, z.B. zur Koordination der Mundöffnungsbewegung, mit dem Patienten einstudieren. Weiterhin ist die Anwendung wärmetherapeutischer Massnahmen in der physiotherapeutischen Praxis möglich. 

Querfriktionsmassage (QF)

Die Querfriktion wird ergänzend zu anderen Therapiemethoden als intermittierende Spezialmassage an Muskel-Sehnenübergängen und Sehnen-Knochenübergängen ausgeführt. Ursachen sind oft sportliche oder chronische Überlastungen mit entzündungsähnlichen Zuständen. Empfohlen bei: Schulterschmerzen, Tennisellenbogen, Achillessehnenreizung.

Faszientherapie (FDM=Faszien-Distorsions-Mobilisation)

Mit der Faszium-Methode erreichen wir eine Verringerung der faszialen Spannung und eine Verbesserung der Elastizität. Die verklebten Strukturen werden gelöst und bekommen wieder Bewegungsfreiheit, dieses gilt auch für die in den Faszien laufenden Gefäße und Nerven. Das führt zu einem Gefühl der Befreiung und Leichtigkeit. Durch die Behandlung wird die Schmerzbildung und Schmerzwahrnehmung reduziert, die Durchblutung verbessert.

Sportphysiotherapie

In den meisten Fällen ist nach einem Unfall oder einer Sportverletzung und das Durchlaufen der Physiotherapie noch nicht die  volle Funktionsfähigkeit wieder hergestellt um den Alltag ohne Einschränkungen zu bewältigen. Da die Krankenkassen nur einen gewissen Anteil an den rehabilitativen Maßnahmen übernehmen ist ein anschließendes Aufbautraining von entscheidender Bedeutung um wieder in die frühere sportliche, alltagstaugliche oder gesundheitliche Form zurück zu kehren.